Zuschüsse für duale Ausbildung: Förderung sichern

Stellen Sie sich vor: Jährlich werden rund 106 Coaches im Rahmen eines einzigen Förderprogramms unterstützt. Diese überraschende Zahl zeigt, wie ernst es Deutschland mit der Ausbildungsförderung meint. Die duale Ausbildung, ein Eckpfeiler der deutschen Wirtschaft, erfährt vielfältige finanzielle Unterstützung durch Bund, Länder und EU.

Fördermittel für Ausbildungsbetriebe zielen darauf ab, zusätzliche Ausbildungsplätze zu schaffen und zu sichern. So stehen beispielsweise Förderungen für etwa 300 trägergestützte Ausbildungsplätze zur Verfügung. In Regionen mit schwieriger Ausbildungsmarktlage werden sogar 500 zusätzliche Plätze gefördert.

Zuschüsse für duale Ausbildung

Die Ausbildungsförderung umfasst verschiedene Aspekte: Von der Unterstützung der Ausbildungsfähigkeit bis hin zur Erleichterung des Übergangs in die berufliche Ausbildung. Betriebe und Projektträger profitieren hauptsächlich von Zuschüssen, wobei die konkreten Schwerpunkte und Voraussetzungen je nach Förderprogramm variieren.

Wichtige Erkenntnisse

  • 106 Coaches werden jährlich gefördert
  • 300 trägergestützte Ausbildungsplätze erhalten Unterstützung
  • 500 zusätzliche Plätze in Regionen mit schwieriger Ausbildungsmarktlage
  • Vielfältige Förderprogramme von Bund, Ländern und EU
  • Zuschüsse für Betriebe und Projektträger als Hauptförderform

Grundlagen der Ausbildungsförderung

Die duale Ausbildung bildet das Rückgrat der Förderung berufliche Bildung in Deutschland. Sie verbindet praktische Erfahrungen im Betrieb mit theoretischem Wissen aus der Berufsschule. Rund zwei Drittel aller deutschen Jugendlichen wählen diesen Weg nach ihrem Schulabschluss.

Definition der dualen Ausbildung

Die duale Ausbildung startet meist am 1. August oder 1. September. Auszubildende verdienen durchschnittlich 1.066 Euro brutto monatlich. In technischen Berufen wie Mechatronik kann das Gehalt im ersten Jahr bis zu 958 Euro betragen. Ab einem Jahreseinkommen von 11.604 Euro werden Auszubildende steuerpflichtig.

Bedeutung staatlicher Förderung

Zuschüsse für duale Ausbildung sichern den Fachkräftenachwuchs. Die Ausbildungsförderung unterstützt Betriebe finanziell und motiviert sie, Ausbildungsplätze anzubieten. Dies ist besonders wichtig angesichts der Digitalisierung der Arbeitswelt und des steigenden Fachkräftebedarfs.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Das Berufsbildungsgesetz und die Handwerksordnung regeln die duale Ausbildung. Auszubildende haben Anspruch auf mindestens 24 Werktage oder vier Wochen Urlaub pro Jahr. Die Abschlussprüfungen finden in der Regel auf Deutsch statt. Spezifische Förderprogramme von Bund und Ländern ergänzen diese gesetzlichen Grundlagen.

Zuschüsse für duale Ausbildung: Überblick und Möglichkeiten

Die Azubi-Förderprogramme in Deutschland bieten vielfältige Unterstützung für Betriebe und Auszubildende. Zahlreiche Zuschüsse stehen zur Verfügung, um die duale Ausbildung zu stärken und zu fördern.

Betriebe können von verschiedenen Zuschüssen profitieren. Die Bundesagentur für Arbeit übernimmt je nach Betriebsgröße bis zu 100 Prozent der Lehrgangskosten und bis zu 80 Prozent des Arbeitsentgelts während der Weiterbildung. Dies entlastet Unternehmen finanziell und fördert die Ausbildungsbereitschaft.

Ausbildungsprämien sind ein weiterer Anreiz für Betriebe. Sie belohnen die Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze und die Verbesserung der Ausbildungsqualität. Besonders kleine und mittlere Unternehmen profitieren von diesen Fördermaßnahmen.

Für Auszubildende gibt es ebenfalls umfangreiche Unterstützung:

  • Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) für die erste Ausbildung
  • Schüler-BAföG für schulische Ausbildungen
  • Weiterbildungsstipendien für Fachkräfte unter 25 Jahren
  • Aufstiegsstipendien für Berufserfahrene mit herausragenden Abschlüssen

Diese Fördermöglichkeiten zielen darauf ab, die Attraktivität der dualen Ausbildung zu steigern und Zugangshürden abzubauen. Sie unterstützen sowohl Betriebe als auch Auszubildende und tragen zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses bei.

Betriebliche Einstiegsqualifizierung (EQ)

Die Einstiegsqualifizierung bietet Jugendlichen eine wertvolle Ausbildungsvorbereitung. Sie dauert zwischen 4 und 12 Monaten und startet üblicherweise am 1. Oktober. In besonderen Fällen ist ein Beginn ab 1. August möglich.

Dauer und Umfang der EQ

Die EQ läuft maximal bis zum 31. Juli des Folgejahres. Bei kurzen betrieblichen Unterbrechungen bis zu zwei Wochen wird die Förderung fortgesetzt. Handwerksorganisationen haben über 140 Qualifizierungsbausteine entwickelt, die kostenfrei verfügbar sind.

Vergütung und Zuschussmöglichkeiten

Betriebe erhalten Zuschüsse für die Durchführung einer EQ. Die Agentur für Arbeit zahlt bis zu 276 Euro monatlich zur Vergütung. Zusätzlich gibt es einen pauschalierten Anteil am Gesamtsozialversicherungsbeitrag von 142 Euro pro Monat. Teilnehmende können auch Fahrtkostenzuschüsse erhalten.

Voraussetzungen für Förderung

Die rechtliche Grundlage für die Einstiegsqualifizierung bilden Paragraf 54a SGB III und Paragraf 16 Absatz 1 Nummer 3 SGB II. Jugendliche haben Anspruch auf Urlaub, dessen Dauer sich nach ihrem Alter richtet. Bei EQ-Verhältnissen unter sechs Monaten wird der Jahresurlaub anteilig berechnet.

  • Mindestens 4, höchstens 12 Monate Dauer
  • Förderbeginn frühestens ab 1. Oktober
  • Zuschüsse zur Vergütung und Sozialversicherung
  • Urlaubsanspruch nach Alter gestaffelt

Corona-Sonderprogramme für Ausbildungsbetriebe

Die Corona-Pandemie hat die Ausbildungsförderung stark beeinflusst. Um Betriebe zu unterstützen, wurden Sonderprogramme eingeführt. Diese bieten Zuschüsse für Betriebe, die trotz der Krise ausbilden.

Ausbildungsbetriebe können bis zu 6.000 Euro für neue Ausbildungsverhältnisse erhalten. Bei Arbeitsausfall von mindestens 50% gibt es Zuschüsse zur Ausbildungsvergütung von bis zu 75%. Auch die Ausbilder-Vergütung wird mit bis zu 50% bezuschusst.

Die Ausbildungsprämien sollen den Rückgang neuer Ausbildungsverträge ausgleichen. 2020 gab es weniger Verträge, was die Verteilung der Auszubildenden zwischen Branchen veränderte. Die durchschnittliche Ausbildungsvergütung lag 2021 bei 987 Euro brutto monatlich.

  • Westdeutsche Azubis: 989 Euro
  • Ostdeutsche Azubis: 965 Euro

Für die Beantragung der Ausbildungsförderung ist die Agentur für Arbeit zuständig. In Marburg erreichen Sie diese unter der Telefonnummer 06421-605-212 oder per E-Mail an marburg.arbeitgeber@arbeitsagentur.de. Beachten Sie die Antragsfristen, um keine Förderung zu verpassen.

Ausbildungsprämien und Bonuszahlungen

Ausbildungsprämien und Ausbildungsbonus sind wichtige Zuschüsse für duale Ausbildung. Sie unterstützen Unternehmen, die trotz wirtschaftlicher Herausforderungen ausbilden. Diese Fördermaßnahmen bieten finanzielle Anreize und erleichtern den Einstieg in die Berufsausbildung.

Höhe der Ausbildungsprämien

Die Höhe der Ausbildungsprämien variiert je nach Programm und Situation:

  • Bis zu 8.700 Euro für anspruchsvolle Weiterbildungen
  • 250 Euro Zuschuss für einen Computer im ersten Förderjahr
  • Ausbildungsvergütungszuschuss für behinderte Menschen
  • 262 Euro plus Sozialversicherungsbeitrag bei Einstiegsqualifizierung

Antragsverfahren und Fristen

Das Antragsverfahren für Ausbildungsprämien ist oft an bestimmte Fristen gebunden:

  • Anträge für Ausbildungsbeginn bis 15. Februar stellen
  • Vollständige Unterlagen für Kurzarbeit-Zuschüsse bis 31. März einreichen
  • Berufsausbildungsbeihilfe vor dem Einstellungstermin beantragen

Die Bundesagentur für Arbeit bietet detaillierte Informationen zu Antragsverfahren und Fristen. Beachten Sie, dass ein Eigenanteil von 10% der Gesamtkosten üblich ist. Für spezielle Programme gelten besondere Voraussetzungen, wie Notendurchschnitte oder Altersgrenzen.

Zuschüsse zur Ausbildungsvergütung

Die finanzielle Unterstützung für Auszubildende ist ein wichtiger Aspekt der dualen Ausbildung. Betriebe können Zuschüsse zur Ausbildungsvergütung erhalten, um die Ausbildung auch in schwierigen Zeiten fortzuführen.

Bei einem Arbeitsausfall von mindestens 50% können Unternehmen einen Zuschuss von bis zu 75% der Ausbildungsvergütung beantragen. Dies sichert die Fortzahlung der Vergütung und unterstützt Auszubildende finanziell.

Zusätzlich gibt es einen Zuschuss zur Ausbilder-Vergütung von bis zu 50%. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Qualität der Ausbildung trotz wirtschaftlicher Herausforderungen aufrechtzuerhalten.

Für Auszubildende stehen weitere Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung:

  • Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) mit einem monatlichen Zuschuss von bis zu 781 Euro
  • Kindergeld in Höhe von 250 Euro pro Monat
  • Mögliche Unterhaltszahlungen der Eltern zwischen 628 und 1.256 Euro
  • Fahrtkostenzuschüsse vom Arbeitgeber oder staatliche Unterstützung

Das Antragsverfahren für Zuschüsse zur Ausbildungsvergütung läuft über die zuständige Agentur für Arbeit. Betriebe sollten sich frühzeitig informieren und die notwendigen Unterlagen einreichen, um von diesen Fördermöglichkeiten zu profitieren.

Förderung für überbetriebliche Ausbildungsstätten

Überbetriebliche Ausbildungsstätten spielen eine zentrale Rolle im dualen Ausbildungssystem Deutschlands. Sie unterstützen vor allem kleine und mittlere Unternehmen bei der Vermittlung wichtiger beruflicher Kompetenzen. Um diese Einrichtungen zukunftsfähig zu machen, gibt es spezielle Förderprogramme.

Modernisierungsförderung

Die Bundesregierung stellt umfangreiche Mittel für die Modernisierung der überbetrieblichen Berufsbildungsstätten bereit. Diese Förderung umfasst bauliche Maßnahmen, neue Ausstattung und die Weiterentwicklung der Einrichtungen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Digitalisierung. Seit 2018 werden bis zu 90% der Kosten für digitale Ausstattung bezuschusst.

Durch das Sonderprogramm ÜBS-Digitalisierung konnten von 2016 bis 2023 rund 61.000 moderne Ausbildungsmittel wie Drohnen, Roboter und Tablets in über 200 Standorten integriert werden. Insgesamt flossen 224 Millionen Euro in die Modernisierung der Ausbildung.

Entwicklung zu Kompetenzzentren

Ein wichtiges Ziel der Modernisierungsförderung ist die Weiterentwicklung der überbetrieblichen Ausbildungsstätten zu Kompetenzzentren. Diese Zentren sollen den Technologietransfer und die Innovationskraft von KMU stärken. Bundesweit haben sich bereits über 30 Einrichtungen zu solchen Kompetenzzentren entwickelt, weitere sind im Aufbau.

Die Förderung der Träger von überbetrieblichen Ausbildungsstätten, wie Handwerks- und Industriekammern, ist im Berufsbildungsgesetz verankert. Sie trägt maßgeblich zur Qualitätssicherung in der dualen Ausbildung und beruflichen Weiterbildung bei.

JOBSTARTER-Programme des BMBF

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) setzt mit JOBSTARTER auf ein starkes Förderprogramm zur Stärkung der dualen Ausbildung. Von 2014 bis 2023 wurden über 240 Projekte im Rahmen von JOBSTARTER plus unterstützt.

Förderschwerpunkte

JOBSTARTER zielt darauf ab, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Schaffung von Ausbildungsplätzen zu unterstützen. Die Förderschwerpunkte umfassen:

  • Gewinnung von Klein- und Kleinstunternehmen für Ausbildungen
  • Unterstützung von Zugewanderten
  • Aus- und Weiterbildung in der Wirtschaft 4.0
  • Gewinnung von Bewerberinnen und Bewerbern für die Ausbildung

Projektförderung und Mittelvolumen

Die Ausbildungsförderung durch JOBSTARTER ist beeindruckend. Seit 2014 wurden bundesweit rund 231 Projekte gefördert. Über 24.000 KMU erhielten Unterstützung, davon haben 9.000 erstmals oder nach längerer Zeit wieder ausgebildet. Die Projekte können bis zu 36 Monate laufen und erhalten maximal 700.000 Euro Förderung.

JOBSTARTER plus wird aus Mitteln des BMBF und des Europäischen Sozialfonds finanziert. Das Programm steht im Kontext der Allianz für Aus- und Weiterbildung und zielt darauf ab, freie Ausbildungsplätze zu besetzen und junge Menschen für die duale Ausbildung zu begeistern.

Förderung benachteiligter Jugendlicher

Die Ausbildungsförderung für benachteiligte Jugendliche ist ein wichtiger Baustein im deutschen Bildungssystem. Verschiedene Programme bieten finanzielle Unterstützung für Auszubildende und Zuschüsse für Betriebe, um diese Zielgruppe in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) investierte bis 2013 rund 125 Millionen Euro in das Programm „JOBSTARTER – Für die Zukunft ausbilden“. Allein 2012 wurden 103 Projekte mit 8,12 Millionen Euro gefördert. Ein Erfolg: Bis November 2013 konnten 63.077 Ausbildungsplätze geschaffen und 43.881 junge Menschen in Ausbildung vermittelt werden.

JOBSTARTER CONNECT fokussiert sich auf die frühe Integration in die duale Berufsausbildung. 2012 wurden 46 Projekte mit 4,97 Millionen Euro unterstützt. 2013 erhielten 38 Projekte Fördermittel von 3,27 Millionen Euro. Diese Initiative trägt maßgeblich zur Verbesserung des Übergangs von der Schule in den Beruf bei.

Weitere wichtige Förderprogramme umfassen:

  • Ausbildungsbegleitende Hilfen (abH)
  • VerA – Stärkung durch Begleitung in der Ausbildung
  • REHADAT für Jugendliche mit Behinderungen
  • JOBLINGE für Chancen junger Menschen

In Schleswig-Holstein wird besonders die Regionale Ausbildungsbetreuung gefördert. Ziel ist es, Ausbildungsabbrüche zu verhindern und Jugendliche nach einem Abbruch wieder in den Ausbildungsmarkt zu integrieren. Jährlich sollen mindestens 5.300 Jugendliche an überbetrieblichen Lehrgängen im Handwerk teilnehmen.

Verbundausbildung und Kooperationsmodelle

Die Verbundausbildung bietet vielfältige Möglichkeiten für Betriebe und Auszubildende. Sie ermöglicht eine umfassende Ausbildung durch Zusammenarbeit verschiedener Unternehmen. Vier Hauptmodelle prägen die Verbundausbildung: Leitbetrieb mit Partnerbetrieben, Auftragsausbildung, Ausbildungskonsortium und Ausbildungsverein.

Fördervoraussetzungen

Für Zuschüsse zur dualen Ausbildung im Rahmen der Verbundausbildung gelten bestimmte Voraussetzungen. Jede beteiligte Ausbildungsstätte muss einen geeigneten Verantwortlichen für den jeweiligen Ausbildungsabschnitt nachweisen. Die rechtlichen Grundlagen finden sich in § 10 und § 27 des Berufsbildungsgesetzes.

Höhe der Zuschüsse

Die Höhe der Zuschüsse für duale Ausbildung in Kooperationsmodellen variiert je nach Bundesland. Einige Länder fördern die Verbundausbildung finanziell. Im Modell „Leitbetrieb mit Partnerbetrieben“ trägt der Leitbetrieb die Ausbildungsvergütung, während Partnerbetriebe die Kosten für externe Ausbildungsanteile übernehmen.

Verbundausbildung und Kooperationsmodelle bieten zahlreiche Vorteile. Betriebe profitieren von Spezialisierung, aktuellem technischen Stand und besserer Auslastung. Auszubildende lernen verschiedene Arbeitsweisen kennen, stärken ihre Eigenverantwortung und verbessern ihre Kommunikationsfähigkeiten. Die Ausbildungsberatung der Handwerkskammern unterstützt bei der Auswahl des passenden Verbundmodells.

Regionale Förderprogramme der Bundesländer

Die Länderprogramme zur Ausbildungsförderung bieten vielfältige Möglichkeiten für Betriebe. Jedes Bundesland hat eigene Schwerpunkte und Förderkriterien entwickelt, um die duale Ausbildung zu unterstützen.

Zuschüsse für Betriebe können folgende Bereiche umfassen:

  • Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze
  • Ausbildung benachteiligter Jugendlicher
  • Förderung von Ausbildungsverbünden

Die Ausbildungsförderung variiert je nach Bundesland. In Bayern gibt es beispielsweise Zuschüsse für Betriebe, die erstmals ausbilden. Brandenburg fördert die Verbundausbildung mit bis zu 50% der Kosten. Niedersachsen bietet Prämien für die Übernahme von Auszubildenden aus Insolvenzbetrieben.

Informationen zu regionalen Förderprogrammen erhalten Sie bei:

  • Landesministerien für Wirtschaft oder Arbeit
  • Wirtschaftsförderungsgesellschaften
  • Industrie- und Handelskammern
  • Handwerkskammern

Nutzen Sie die Länderprogramme, um Ihre Ausbildungsaktivitäten zu stärken. Die gezielte Förderung kann Ihren Betrieb bei der Fachkräftesicherung unterstützen und die Ausbildungsqualität verbessern.

ESF-Förderung in der Berufsausbildung

Die ESF-Förderung spielt eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Berufsausbildung in Deutschland. Der Europäische Sozialfonds Plus (ESF+) stellt Fördermittel für Ausbildungsbetriebe bereit, um die Ausbildungsqualität zu verbessern und benachteiligte Gruppen zu integrieren.

Förderziele und Schwerpunkte

Die ESF-Förderung zielt darauf ab, die Ausbildungsstrukturen zu optimieren und mehr Chancengleichheit zu schaffen. Ein Beispiel ist das Programm „Rat geben – Ja zur Ausbildung!“, das Bezugspersonen junger Menschen mit Migrationsgeschichte schult. Bis 2026 unterstützt es den Übergang von der Schule in die Ausbildung.

In Niedersachsen stehen 58,37 Millionen Euro ESF-Mittel für die Berufsbildung zur Verfügung. Die Förderung umfasst innovative Bildungsprojekte, inklusive Ausbildung und die Unterstützung überbetrieblicher Ausbildungsstätten.

Antragstellung und Verwendung

Ausbildungsbetriebe können ESF-Fördermittel über nationale Programmträger oder direkt bei ESF-Verwaltungsbehörden beantragen. Die Mittel sind zweckgebunden gemäß den Förderrichtlinien zu verwenden. In Bayern gibt es spezielle Förderkriterien für Auszubildende unter 25 Jahren, einschließlich Schulabgänger und Berufseinsteiger mit besonderem Förderbedarf.

  • Förderung für Auszubildende aus insolventen Betrieben
  • Unterstützung von Ausbildungsverbünden
  • Finanzierung von Kursen in überbetrieblichen Bildungszentren

Die Ausbildungsförderung durch den ESF+ trägt dazu bei, das Potenzial junger Fachkräfte zu aktivieren und die berufliche Bildung in Deutschland zukunftsfähig zu gestalten.

Zusatzqualifikationen und Innovationsförderung

Die Ausbildungsförderung in Deutschland setzt stark auf Zusatzqualifikationen und Innovationsförderung. Das JOBSTARTER-Programm unterstützt die Entwicklung neuer Qualifikationen, um die duale Ausbildung attraktiver zu gestalten. Auszubildende können so ihre Fähigkeiten erweitern und sich besser für den Arbeitsmarkt rüsten.

Die Exzellenzinitiative Berufliche Bildung investiert bis 2026 rund 750 Millionen Euro in die Innovationsförderung. Sie zielt darauf ab, die Attraktivität der dualen Berufsausbildung zu steigern und fördert:

  • Aufstiegs- und Weiterbildungsstipendien
  • Innovative Berufsbildungsangebote durch den Wettbewerb InnoVET Plus
  • Exzellentes Ausbildungs- und Prüfpersonal
  • Digitalisierung in der beruflichen Bildung
  • Internationale Sichtbarkeit und Mobilität

Zusätzlich erhält das Zukunftsforum Überbetriebliche Bildung von 2024 bis 2027 bis zu 120 Millionen Euro. Diese Maßnahmen stärken die Qualität der Ausbildungsförderung und bereiten Auszubildende optimal auf die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt vor.

Beratung und Unterstützung bei der Antragstellung

Die Beantragung von Fördermitteln für Ausbildungsbetriebe kann komplex sein. Glücklicherweise gibt es zahlreiche Stellen, die Unterstützung bei der Antragstellung für Zuschüsse zur dualen Ausbildung bieten.

Zuständige Stellen

Die Bundesagentur für Arbeit ist eine wichtige Anlaufstelle für Ausbildungsförderung. Sie berät zu Programmen wie der Einstiegsqualifizierung für 18- bis 25-Jährige oder der Assistierten Ausbildung „flex“. Auch die Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern informieren über Fördermöglichkeiten für Ausbildungsbetriebe.

Wichtige Ansprechpartner

Die JOBSTARTER-Programmstelle beim Bundesinstitut für Berufsbildung unterstützt bei innovativen Ausbildungsprojekten. Zudem bieten Landesministerien Beratung zu regionalen Förderprogrammen, wie dem Zuschuss von bis zu 90 Prozent für ausbildungspolitische Projekte in Schleswig-Holstein. Die Förderdatenbank des Bundes (www.foerderdatenbank.de) liefert einen umfassenden Überblick über Fördermittel.

Bei der Antragstellung ist es wichtig, Fristen einzuhalten und alle erforderlichen Unterlagen einzureichen. Eine individuelle Beratung hilft, die passende Förderung für Betriebe und Auszubildende zu finden und den Antragsprozess erfolgreich zu gestalten.

FAQ

Was ist eine duale Ausbildung?

Die duale Ausbildung kombiniert praktische Betriebsausbildung mit theoretischem Berufsschulunterricht. Sie ist eine wichtige Säule des deutschen Berufsbildungssystems und dient der Sicherung des Fachkräftenachwuchses.

Welche Fördermöglichkeiten gibt es für Ausbildungsbetriebe?

Es gibt vielfältige Fördermöglichkeiten wie Zuschüsse zur Ausbildungsvergütung, Prämien für zusätzliche Ausbildungsplätze und Unterstützung bei der Ausbildung benachteiligter Jugendlicher. Programme von Bund, Ländern und EU zielen auf die Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze, Verbesserung der Ausbildungsqualität und Unterstützung von KMU.

Was ist die betriebliche Einstiegsqualifizierung (EQ)?

Die EQ ist ein sozialversicherungspflichtiges Praktikum zur Ausbildungsvorbereitung mit einer Dauer von 4-12 Monaten. Sie richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene. Die Vergütung kann bezuschusst werden.

Welche Corona-Sonderprogramme gibt es für Ausbildungsbetriebe?

Es gibt Sonderprogramme mit Zuschüssen bis zu 6.000 Euro für neue Ausbildungsverhältnisse. Bei Arbeitsausfall von mindestens 50% können Zuschüsse zur Ausbildungsvergütung bis 75% und zur Ausbilder-Vergütung bis 50% beantragt werden.

Wie hoch sind die Ausbildungsprämien?

Ausbildungsprämien können bis zu 6.000 Euro betragen. Die genaue Höhe hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Unternehmensgröße und der Anzahl der zusätzlichen Ausbildungsplätze.

Was ist das JOBSTARTER-Programm?

JOBSTARTER ist ein Förderprogramm des BMBF, das Innovationen und Strukturentwicklungen in der beruflichen Bildung unterstützt. Schwerpunkte sind die Gewinnung zusätzlicher Ausbildungsplätze und die Verbesserung regionaler Ausbildungsstrukturen.

Wie werden überbetriebliche Ausbildungsstätten gefördert?

BMBF und BMWi fördern die Modernisierung und Umstrukturierung überbetrieblicher Berufsbildungsstätten (ÜBS). Ziel ist die Weiterentwicklung zu Kompetenzzentren für berufliche Aus- und Fortbildung, insbesondere zur Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen.

Was ist eine Verbundausbildung?

Die Verbundausbildung ist ein Kooperationsmodell zwischen Betrieben, das eine umfassende Ausbildung ermöglicht. Sie wird gefördert, um die Ausbildungskapazitäten und -qualität zu stärken, besonders für kleine und mittlere Unternehmen.

Wie unterstützt der Europäische Sozialfonds (ESF) die Berufsausbildung?

Der ESF unterstützt Berufsbildungsprogramme mit dem Ziel, die Ausbildungsstrukturen zu verbessern, die Ausbildungsqualität zu erhöhen und benachteiligte Gruppen zu integrieren. Die Mittel werden in nationale Förderprogramme wie JOBSTARTER integriert.

Wo kann ich mich über Fördermöglichkeiten beraten lassen?

Beratung zur Antragstellung bieten Arbeitsagenturen, Kammern und Wirtschaftsförderungsgesellschaften. Wichtige Ansprechpartner sind die Bundesagentur für Arbeit, die JOBSTARTER-Programmstelle beim BIBB und die zuständigen Landesministerien. Online-Informationen finden Sie in der Förderdatenbank des Bundes (www.foerderdatenbank.de).