Außerschulischer Lernort „Eselundmäääh(r)“ – was will man „määähr“!?

Bildungsnetzwerk Hunsrück-Hochwald ist zu Besuch in Schmidthachenbach

Es gibt doch nichts Schöneres für Kinder als frei und wild zu toben. Zehn Kinder der KiTa Sien sind beim Eintreffen am außerschulischen Lernort „Eselundmäääh(r)“ in Schmidthachenbach schon am Spielen. Sie springen von den Ballen in das weiche Stroh, werfen es in die Luft, lachen und spielen. Sie haben sichtlich Spaß und freuen sich auf die gut zwei Stunden, die sie im Stall und im Wald mit den Eseln verbringen dürfen. Auch die ErzieherInnen sind gut gelaunt. Manche sind mittendrin und machen eine Strohschlacht mit.

Die Stimmung ist fröhlich, die Kinder sind entspannt, die Pädagogen relaxt. „Wir haben die angehenden Schulkinder und auch die Kinder, die gerade eingeschult wurden, dabei.” Frau Korb, die Leitung der KiTa Sien erklärt, dass gerade die Kinder, die dieses Jahr eingeschult wurden, leider ein wenig zurückstecken mussten. Aufgrund der Corona-Pandemie konnten viele Aktivitäten nicht stattfinden. So haben die Jungs und Mädels nun das Glück, dass sie mitgehen können, da Herbstferien sind. Sie erleben nun doch noch einen gemeinsamen „Abschluss“ ihrer Kindergartenzeit.

Sabrina Wayand vom außerschulischen Lernort erklärt den Kindern die Regeln im Umgang mit den Eseln. Bei den Eseln gilt: nicht toben und sich ruhig verhalten. Die Esel werden nicht aus der Hand gefüttert und auch direkt hinter ihnen hergehen sollen wir nicht. Dies gilt der Vorbeugung, sodass sich niemand verletzt oder zufällig getroffen wird. Aber unsere beiden Esel „Rosalie“ und „Cora“  sind entspannt und an Menschen gewöhnt. Die letzte Regel: wir sprechen die Esel an bevor wir sie berühren, sodass sie sich nicht erschrecken.

Die Esel werden vorbereitet und alle Kinder packen mit an. Frau Wayand legt die Halfter an, um die Esel mit dem Führstrick fest binden zu können. Die Kinder dürfen nun abwechselnd die Esel striegeln. Sie lernen, dies von oben nach unten auszuführen – nicht gegen das Fell bürsten, das mögen die Esel nicht. Dann werden die Hufen ausgekratzt und dadurch Erde und Steinchen entfernt. Im Anschluss werden die Reitkissen aufgelegt.

Als es endlich losgeht, führen zunächst zwei ErzieherInnen die Esel über die Dorfstraße. Nahe am Waldrand angekommen geht es los: abwechselnd darf jedes Kind einmal auf einem Esel reiten, ein anderes führt den Esel zusammen mit einem Erwachsenen. So gehen wir gemütlich den Waldweg entlang in Richtung Sienhachenbach.

Zwischendurch gibt es kleine Pausen, in denen die Kinder sich abwechseln. Manch einer macht große Augen „Boah, ist das toll!“. Ein Junge traut sich auch, obwohl er ein wenig ängstlich ist. Sicher erzählt er stolz seinen Eltern davon.

Nach ca. einer Stunde sind wir zurück am Stall. Hier stehen nicht nur Esel. Auch einige der rund 500 Schafe, die von Frau Wayand und ihrem Lebenspartner, dem Schäfer Robert Gellweiler, versorgt werden. Der Schäfer ist draußen in der Nähe des Truppenübungsplatzes Baumholder mit dem größten Teil der Herde. Einige Lämmer und Tiere sind jedoch vor Ort. Den Kindern gefällt es sehr, die Schafe zu füttern und sie zu streicheln. Manch einer wundert sich wie groß die Tiere sind, vor allem die Schafböcke.

Zum Abschlussfoto jubeln alle – es war ein gelungener Vormittag!

Sabrina Wayand freut sich, dass das Angebot gut angenommen wird. Neben KiTa- und Schulgruppen werden auch Kindergeburtstage angeboten. Familien mit Kindern sowie Erwachsene nehmen ebenso an Eselwanderungen teil. Auch Besuche für Menschen mit Beeinträchtigungen bietet der Lernort an. Drei Tage zuvor war die Grundschule Fischbach mit zwanzig Kindern zu Besuch. Auch sie fanden, dass der Besuch ein gelungenes Erlebnis am außerschulischen, regionalen Lernort war.

www.eselundmaehr.de

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Fotos: C. Grasmück
Carmen Grasmück ©

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Carmen Grasmück
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